VersicherungenWirtschaft

Leistungen aus Betriebsschließungsversicherung und COVID-19

Wird nach den AVB einer Betriebs­schlie­ßungs­ver­si­che­rung für den Fall, dass „die zustän­di­ge Behör­de auf­grund des Geset­zes zur Ver­hü­tung und Bekämp­fung von Infek­ti­ons­krank­hei­ten bei Men­schen (Infek­ti­ons­schutz­ge­setz – IFSG) beim Auf­tre­ten mel­de­pflich­ti­ger Krank­hei­ten oder Krank­heits­er­re­ger den ver­si­cher­ten Betrieb oder eine ver­si­cher­te Betriebs­stät­te zur Ver­hin­de­rung der Ver­brei­te­rung von mel­de­pflich­ti­gen Krank­hei­ten oder Krank­heits­er­re­gern beim Men­schen schließt“, Ver­si­che­rungs­schutz gewährt und die mel­de­pflich­ti­gen Krank­hei­ten und Krank­heits­er­re­ger mit den Wor­ten „die Fol­gen­den, in IFSG in den §§ IFSG § 6 und IFSG § 7 nament­lich genann­ten Krank­hei­ten und Krank­heits­er­re­ger“ umschrie­ben, so kann der Ver­si­che­rungs­neh­mer anneh­men, dass Ver­si­che­rungs­schutz auch dann besteht, wenn die Behör­de den Betrieb auf Grund­la­ge der Gene­ral­klau­sel des § 6 Abs. 1 Nr. 5 IfSG schließt.

LG Mün­chen I, Urteil vom 24.01.2022 – 14 HK O 11212/20

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