Wettbewerb und geistiges Eigentum

Streaming — Verletzung von Urheberrechten

Wer geschütz­te Werke im Web nur “betrach­tet” (incl. Strea­ming, RAM, Caching), also nicht aus­druckt oder her­un­ter­lädt, ver­stößt nicht gegen das Urhe­ber­recht, hat nun der EuGH ent­schie­den. Art. 5 der Richt­li­nie 2001/29/EG des Euro­päi­schen Par­la­ments und des Rates vom 22. Mai 2001 zur Har­mo­ni­sie­rung bestimm­ter Aspek­te des Urhe­ber­rechts und der ver­wand­ten Schutz­rech­te in der Infor­ma­ti­ons­ge­sell­schaft ist dahin aus­zu­le­gen, dass die von einem End­nut­zer bei der Betrach­tung einer Inter­net­sei­te erstell­ten Kopien auf dem Bild­schirm sei­nes Com­pu­ters und im “Cache” der Fest­plat­te die­ses Com­pu­ters den Vor­aus­set­zun­gen, wonach diese Kopien vor­über­ge­hend, flüch­tig oder beglei­tend und ein inte­gra­ler und wesent­li­cher Teil eines tech­ni­schen Ver­fah­rens sein müs­sen, sowie den Vor­aus­set­zun­gen des Art. 5 Abs. 5 die­ser Richt­li­nie genü­gen und daher ohne die Zustim­mung der Urhe­ber­rechts­in­ha­ber erstellt wer­den kön­nen.

EuGH, Urteil vom 05.06.2014 — C‑360/13

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