Versicherungen

Leistungen aus Betriebsschließungsversicherung in der Coronapandemie

Eine Rege­lung in den Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen einer Betriebs­schlie­ßungs­ver­si­che­rung (hier Klau­sel Ziff. 3.4 BBSG 19 “Bedin­gun­gen für die Betriebsschließungs-Pauschalversicherung Gewer­be”, nach der mel­de­pflich­ti­ge Krank­hei­ten und Krank­heits­er­re­ger im Sinne die­ser Bedin­gun­gen die im Infek­ti­ons­schutz­ge­setz in den §§ 6, 7 IfSG nament­lich genann­ten Krank­hei­ten und Krank­heits­er­re­ger sind, ist unklar iSv § 305c Abs. 2 BGB. Sie kann den durch­schnitt­li­chen Ver­si­che­rungs­neh­mer jeden­falls auch zu dem Ver­ständ­nis füh­ren, dass der Zeit­punkt des Ein­tritts des Ver­si­che­rungs­falls maß­geb­lich ist.

Nach den Rege­lun­gen in Ziff. 3.1, 3.4 BBSG 19 setzt der Ein­tritt des Ver­si­che­rungs­falls die nament­li­che Nen­nung der Krank­heit oder des Krank­heits­er­re­gers in den §§ 6 und 7 IfSG im Zeit­punkt der Betriebs­schlie­ßung vor­aus. Eine Erwei­te­rung der Mel­de­pflicht für in die­sen Rege­lun­gen nicht nament­lich genann­te Krank­hei­ten und Krank­heits­er­re­ger durch eine auf der Grund­la­ge von § 15 Abs. 1 IfSG erlas­se­ne Rechts­ver­ord­nung genügt nicht.

BGH , Urteil vom 18.01.2023 IV ZR 465/21

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